Die Handballabteilung des TuS Daun feiert im Mai an vier Tagen ihren 40. Geburtstag (siehe Extra). Ein möglicher Abstieg der ersten Herrenmannschaft in die Verbandsliga soll die Partystimmung nicht trüben.
Daun. Es war ein Start nach Maß, damals im Jahr 1973. Im ersten Spiel nach der Gründung der Handballabteilung schickte der TuS Daun den TuS Pallien mit 27:3 nach Hause.
Die Eifeler setzten in den vergangenen Jahrzehnten mehrere Ausrufezeichen. Zu ihren Glanzzeiten war die erste Herren-Mannschaft in der Regionalliga aktiv. Die Chronik lenkt den Blick zudem auf außergewöhnliche Spiele. Etwa auf die 14:18-Niederlage am 5. April 1979 gegen die Nationalmannschaft Brasiliens.
Erfolgreichster Spieler der bisherigen Dauner Handballgeschichte ist Michael „Migo“ Hein. Er war 20-facher Nationalspieler, Europapokalsieger mit TuRu Düsseldorf und Deutscher Meister mit TUSEM Essen.
Heute müssen die Eifeler kleinere Brötchen backen. Die erste Herrenmannschaft kämpft gegen den Abstieg aus der Rheinlandliga. Gelaufen ist noch nichts, schon gar nicht nach dem 28:23-Sieg am Wochenende gegen die SG Gösenroth/Laufersweiler (siehe Spielbericht). „Der Erfolg ist ein Hoffnungsschimmer“, sagt Trainer Markus Willems.
Daun muss Tabellenzehnter werden. Dort steht derzeit die HSG Kastellaun/Simmern. Der TuS braucht einen Punkt mehr als die Hunsrücker, da er den Direktvergleich gegen die HSG verloren hat. „Wir streben den Klassenerhalt an, wobei ein Abstieg die Jubiläumsstimmung nicht trüben würde. Wir wissen unsere derzeitigen Möglichkeiten richtig einzuschätzen“, sagt Willems.
Auch Udo Billaudelle, Vorsitzender der TuS-Handballabteilung, würde den Klassenerhalt als Erfolg einstufen. „Im Herrenbereich sind wir ganz gut aufgestellt, bei den Damen werden wir in der nächsten Saison nur noch mit einer Mannschaft antreten können. Wir müssen versuchen, wieder mehr Jugendliche zum Handballspielen zu bringen“, skizziert Billaudelle die Herausforderungen. Vielleicht trägt das Fest im Mai dazu bei, neues Interesse zu wecken. Billaudelle: „Da ist für jeden etwas dabei.“
Autor: Mirko Blahak